Es kamen mehrere Faktoren zusammen: die Tatsache, dass ich nicht mehr ganz so kürzlich die 50 überschritten habe hatte ebenso darauf Einfluss wie das heutige trübe Wetter und auch der Fakt, dass ich bereits beinahe alle Wochenendpflichten erledigt habe. Der letzte Stein des Anstoßes war dann aber, dass sich heute zum 125. Mal der Geburtstag von Erich Fromm jährt.
Also habe ich meine Gedanken schweifen lassen und wurde davon überrascht, dass ich mir im Geiste eine Liste der Menschen zusammenstellte, die darauf, wie und was ich heute bin einen messbaren Einfluss ausgeübt haben. Damit meine ich jetzt nicht meine Eltern oder Familie - die üben auf jedermann einen Einfluss aus. Ich meine statt dessen diejenigen, deren Ideen uns und unseren Lebensweg beeinflusst haben. Ich werde hier eine Liste aufzeigen, die ungefähr die Reihenfolge wiedergeben, in denen ich tatsächlich einen merkbaren Einfluss benennen kann.
Dabei möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass ich hier nicht irgendjemanden vors Loch schieben möchte. Diese Personen habe ich nie persönlich getroffen - sie haben mich durch ihre Texte und Berichte von ZEitzeugen beeinflusst. Manchmal mag es aslo vorgeklommen sein, dass ich nicht die Person selbst wahrgenommen habe, sondern ein grotesk verdrehtes Zerrbild mich beeinflusst hat. Letztlich muss man also sagen, dass nicht die Person oder das Konzept mich beeinflusst hat, sondern meine jeweilige Wahrnehmung, wahrscheinlich auch im Kontext der jeweiligen Situation.
Jules Verne war ein bestimmender Faktor für mein restliches Leben - er hat meine Liebe zu Büchern erst richtig geweckt. Das erste ernstzunehmende längere Buch, das ich verschlang war Die geheimnisvolle Insel. Ich denke, dass mit den Außergewöhnlichen Reisen damals auch die ersten Ideen in mir zu wachsen begannen, die letztlich in meiner Entwicklung zum Geek und Nerd kulminierten.
Mark Twain hat es geschafft, mich zweimal zu verblüffen: Als erstes lernet ich als Schulkind seine Werke in der deutschen Übersetzung kennen und war damals schon von seinem virtuosen Sprachbebrauch und der Fähigkeit begeistert, menschliche Schwächen zeitlos zu Papier zu bringen und ihnen so auch heutzutage noch Bedeutung zu verleihen. Als ich begann, ihn im Original zu lesen wurde dieses Bild erneut bestätigt.
Stanisław Lem hat mich durch seine fantastischen wie auch seine philosophischen und gesellschaftskritischen Werke vor allem in meiner Schulzeit beeinflusst. Hauptsächlich möchte ich hier stellvertretend Solaris, Summa technologiae und den futorologischen Kongress nennen.
Robert Merle lernte ich ebenfalls in meiner Schulzeit kennen. Die beiden mich am meisten prägenden Werke waren Malevil und Die geschützten Männer.
Dann muss ich natürlich - als Getaufter und der evangelischen Konfession Angehöriger - Jesus erwähnen, wobei ich das wieder ein wenig einschränken möchte: Was mich hier geprägt hat, war die Bergpredigt.
In meiner Sturm-und-Drang-Phase las ich einiges über Buddha, was mich geprägt hat - hier beschleicht mich aber von allen Genannten am stärksten das Gefühl, dass ich womöglich in ihn etwas hineinprojiziere, das gar nicht seinen Werten und seinem Wesen entspricht oder ihm sogar zuwiderläuft...
Mohandas Karamchand Gandhi - auch er ist ein Kandidat, den ich zunächst nur durch die Aufarbeitung in der westlichen Kultur kennengfelernt habe. Ich habe das sichere Gefühl, dass diese Person vielschichtiger ist, als die westliche romantische Verklärung zulässt.
Erich Fromm lernte ich während meiner Zeit in der Berufsausbildung im Sozialkundeunterricht kennen.
Michail Alexandrowitsch Bakunin beeinflusste mich zunächst nicht durch seine Ideen, sondern durch seine bloße Existenz: Bis ich ihn entdeckte hatte ich noch das wohlige Gefühl, dass zu DDR-Zeiten meine Familie viel Glück gehabt hatte und wir keinerlei Repressalien erfuhren. Durch die BEschäftigung mit Bakunin wurden mir die Augen darüber geöffnet, wie sehr wir in der Schule manipuliert wurden: In Geschichte lernten wir eine Sicht auf die Dinge, die uns den Marxismus als zwangsläufig - oder wie eine andere FDJlerin vielleicht formulieren würde - alternativlos darstellte. Dass bis zur ersten Internationale verschiedene Ideen gleichberechtigt miteinander rangen erfuhren wir in der Schule nie. Ich würde mir wünschen, dass wir auf der Suche nach einer besseren, gerechteren Gesellschaft nochmal in die damalige Zeit zurückgehen - besonders alle die, die behaupten, linke Politik zu machen - und die Ideen von damals ergebnisoffen und vorurteilsfrei betrachten...
Ticketsysteme sind lebende Wesen
29.03.2020
Hier zunächst wieder eine Triggerwarnung: Dieser Artikel wird meine Meinung abbilden. es kann sein, dass sie dem einen oder anderen nicht gefällt - das ist mir aber egal. Und wenn hier irgendwelche Schneeflocken mitlesen, dann sind die selber schuld.
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Ich berichtete hier bereits über Experimente mit dem Clifford-Attractor, allerdings war ich noch Experimente unter geringfügig geänderten Parametern schuldig...
WeiterlesenEs wurde wieder einmal Zeit für ein neues Feature in meinem Static Site Generator mittels dessen ich ja auch meine Heimatseite im Zwischennetz gestalte und verwalte...
WeiterlesenDie letzten Änderungen an der sQLshell bewegten sich eher im BEreich der graphischen Benutzerschnittstelle. Die hier beschriebene widmet sich einem kleinen Thema aus dem Bereich Cybersecurity
WeiterlesenManche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.
Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muss damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...
PS: Meine öffentlichen Codeberg-Repositories findet man hier.