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Beim ziellosen Browsen im Internet bin ich über Todo.txt gestolpert, das mir aus verschiedensten Gründen
sofort aus dem Herzen gesprochen hat.
Todo.txt ist vieles: Es ist eine Beschreibung für Syntax und Semantik einer Todo-Liste. Es existiert kein Vendor-Lock-In: die Syntax ist eine einfache Textdatei - Jeder kann eine verfassen. Jeder beliebige Editor kann verwendet werden.
Darauf aufbauend kann man verschiedenste Frontends erstellen: es existieren auch Apps für Android wie auch iOS. Das allein würde natürlich noch nicht erklären, warum mir todo.txt sofort ans Herz gewachsen ist - Die Idee der Einfachheit wird aber noch weiter getragen: es existiert für Unix-artige Betriebssysteme ein Kommandozeilen-Frontend, das genau auf meiner Linie liegt: Die Werkzeuge existieren - man muß sie nur einsetzen. Auch - meiner Ansicht nach - ein hervorragendes Plädoyer für die alte UNIX-Philosophie "Do one thing and do it right!"
Das zeigt sich auch darin, dass die Semantik vollkommen klar ist - es handelt sich um eine Todo-Liste - kein Projekt-Management, keine Aufgabenverwaltung. Es ist eine Liste von Dingen, die abzuarbeiten sind. Es existiert nicht mal eine Abhängigkeitsmodellierung a la "Zuerst muss dieser Task abgearbeitet werden, dann kann jener Task begonnen werden". Es existiert nicht einmal ein Schlüssel für die Aufgaben. Die Lösung ist konsequent darauf ausgerichtet, wie der Mensch arbeitet: Er schreibt sich Dinge auf, die noch zu tun sind.
Für Menschen, die weitere Funktionalitäten anfügen möchten, existiert die Möglichkeiten, dies über Keywords zu tun. Aber - man muss das nicht machen. In seiner Grundform beschreibt Todo.txt eine Aufgabenliste, wie man sie auch auf Papier niederlegen würde. Dazu existiert ein Satz von Syntaxregeln, die es ermöglichen, diese Liste im Computer zu verarbeiten.
Dieses Kommandozeilen-Frontend bietet darüber hinaus aber noch weitere interessante Aspekte: Für mich, der gerne Aufgaben per Shell-Skript löst war es naturgemäß schön, zu sehen, daß es auch andere Menschen gibt, die so arbeiten. Besonders interessant für mich war aber die Architektur des ganzen: Das Frontend ist ein Framework: Es ist über Plugins erweiterbar. Nach allem, was ich gesehen habe ist diese Architektur so elegant, daß man sie auch auf andere Problemstellungen übertragen kann. Das macht das Konzept der Problemlösung per Shell-Skript modularer und damit auch anwendbar auf umfangreichere Aufgaben.
Schließlich war ich angenehm überrascht, als ich herausfand, wer die treibende Kraft hinter Todo.txt ist: Gina Trapani. Irgendwie hatte ich Todo.txt in ihrem Blog übersehen, das ich wirklich gerne lese...
Strange Attractors im Lorenz System
10.05.2020
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WeiterlesenManche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.
Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muss damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...
PS: Meine öffentlichen Codeberg-Repositories findet man hier.