Nachdem ich vor einiger Zeit bereits einen Artikel zu den Möglichkeiten der aspekt-orientierten Programmierung veröffentlicht habe, hier nun ein weiterer UseCase.
Wir haben auf Arbeit mehrere Projekte - unter anderem eines, das eine Service-orientierte Struktur aufweist und in der mehrere Instanzen derselben Service-Klasse unterschiedlih konfiguriert nebeneinander arbeiten.
Neulich wurde ein Bug gemeldet, der sich - neben der fehlerhaften Funktionalität - in einem Stacktrace im Log äußerte. Dieser Stacktrace schien zunächst logisch unmöglich zu sein - bis die Idee aufkam, dass dieser eventuell von einer anderen als der Instanz stammen könnte, die das Fehlverhalten aufwies.
Letztlich erwies sich diese Vermutung als korrekt - brachte mich aber zu der Überlegung: "Wäre es nicht hervorragend, wenn man im Stacktrace die Instanz identifizieren könnte, an der die jeweilige Methode aufgerufen wurde?" Das würde dann ungefähr so aussehen - statt:
java.lang.RuntimeException: huhu
at de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld.greet(HelloWorld.java)
at de.elbosso.scratch.aop.Worker.greet(Worker.java:10)
at de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld.main(HelloWorld.java:23)
würde der Stacktrace so aussehen:
java.lang.RuntimeException: huhu
at de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld.greet(HelloWorld.java) - de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld@53b32d7
at de.elbosso.scratch.aop.Worker.greet(Worker.java:10) - de.elbosso.scratch.aop.Worker@27efef64
at de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld.main(HelloWorld.java:23) - de.elbosso.scratch.aop.HelloWorld@53b32d7
So einleuchtend die Vorteile eines auf diese Art und Weise erweiterten Stacktrace scheinen mögen - mit Java ist es unmöglich, so ein Verhalten zu erreichen. Allerdings kann man durch AOP etwas ähnliches durchaus realisieren: In meinem früheren Artikel bezüglich AOP zeigte ich, wie man Java-Code "hot-fixen" kann, indem man die Implementierung einer Methode unterdrückt und statt ihrer anderen Code zur Ausführung bringt. Auf diese Weise ist es auch möglich, Exceptions zu unterdrücken: Wird in einer instrumentierten Methode eine Exception ausgelöst, wird sie durch die Instrumentierung einfach verschluckt und statt dessen ein Default-Ergebnis an den Aufrufer zurückgegeben. Das funktioniert mit Exceptionen, die in der instrumentierten Methode geworfen werden, wie auch mit solchen, die ihren Ursprung in in der instrumentierten Methode aufgerufenen Methoden haben.
Ändert man die Instrumentierung aus dem früheren Artikel zu diesem Thema ein wenig ab, kann man die Instanz zusammen mit dem Stacktrace ins Log schreiben: der JoinPoint verfügt über Methoden zum Zugriff auf die Instanz, an der die instrumentierte Methode gerade aufgerufen wurde.
Damit ist es dann möglich, den Stacktrace zusammen mit Informationen zur aktuellen Instanz ins Logfile zu schreiben. Das ergibt dann zwar noch nicht den oben angegebenen Idealfall, aber wenigstens muss man dazu keine Codeänderungen vornehmen...
14.07.2019
Da ich mich beruflich in den zurückliegenden Wochen wieder einmal verstärkt mit generiertem Code und wie man es nicht macht beschäftigen musste, hat das auch in meinen Feierabend ausgestrahlt und ich habe darüber nachgedacht, ob es inzwischen Leute gibt, die die ideale Lösung dafür gefunden haben, den generierten Code und die eigentlich immer nötigen Anpassungen zu separieren. Ich hatte die vage vermutung, dass es vielleicht irgendetwas mit AOP zu tun haben könnte?
Multi-User-WebDAV, Docker, GitHub
17.11.2019
Nachdem ich mich in letzter Zeit verstärkt mit Docker und dem zugehörigen Ökosystem beschäftige, habe ich begonnen, verschiedenste Dienste in Containern zu testen um zu sehen, ob in manchen Fällen LXC oder KVM nicht doch die bessere Wahl wäre...
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In eigener Sache...
Weiterlesen...Ich habe eine neue Java Swing Komponente erstellt: Es handelt sich um einen Wrapper für von JToolBar abgeleitete Klassen, die die Werkzeugleiste minimieren und sie nur dann einblenden, wenn der Mauszeiger über ihnen schwebt.
Weiterlesen...Ich habe bereits in einem früheren Artikel über meine ersten Erfolge berichtet, der sQLshell auf Basis des bestehenden Codes aus dem Projekt EBMap4D eine bessere Integration für Geo-Daten zu spendieren und entsprechende Abfragen, bzw. deren Ergebnisse auf einer Kartenansicht zu visualisieren.
Weiterlesen...Manche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.
Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muss damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...
PS: Meine öffentlichen Codeberg-Repositories findet man hier.