PiHole

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12.08.2018

Raspberry Pi als Ad- und Malware-Blocker

Ich habe mich in letzter Zeit mit Projekten im Bereich Raspberry beschäftigt. Nachdem ich erfolgreich eine LXC-Umgebung auf meinem Model 3 B+ zum Funktionieren gebracht habe, kann ich auch problemlos diverse Ideen ausprobieren.

Eine der Ideen war ein auf DNS aufgebauter Ad- und Malware-Blocker. Glücklicherweise erfuhr ich noch bevor ich einen großen Aufwand in die Umsetzung inverstiert hatte von einem Projekt, das genau das auf einem Raspberry Pi bietet: Das Projekt heißt Pi Hole und wurde von mir sofort (in einem LXC-Container) getestet. Dabei zeigten sich drei Punkte, die ich interessant fand, und die von der beschriebenen Installation abwichen:

In LXC hatte ich einen Container durch Benutzung des Ubuntu xenial Templates vorbereitet. Damit funktioniert die Installation wie sie auf der Homepage von PiHole beschrieben ist nicht: Nach dem ich curl installiert hatte, kam bei Ausführung des Installations-One-Liners die Meldung, dass Pi Hole kein vertrauenswürdiges Zertifikat aufweist. Das lag darin begründet, dass curl keine Abhängigkeiten zu dem Paket mit den CA-Zertifikaten hat und das Template diese nicht automatisch mitbringt. Bei wget ist das anders (und dadurch habe ich das überhaupt erst bemerkt): Dort existiert die Abhängigkeit zu den Zertifikaten - wenn diese installiert sind, funktioniert auch der One-Liner zur Installation von PiHole.

Während der Installation fragt das System, ob eine feste IP-Adresse für den DNS-Server benutzt werden soll - entscheidet man sich dafür, kann man die entsprechende IPv4-Adresse konfigurieren. In einer containerlosen Installation basierend auf Raspbian lite funktionierte das auch - in der containerisierten LXC-Installation war das Netzwerk danach weiterhin auf dynamische per DHCP zu beziehende Adressen konfiguriert. Ein Eingriff von Hand löste das.

Der dritte Punkt, der im Nachhinein zu lösen war war, dass ich keinen Custom DNS Server angegeben hatte - damit konnte keiner der Rechner mehr Zugriff auf meine internen Server bekomme, weil der Google-DNS natürlich nicht wusste, welche IP-Adresse meine NextCloud-Installation hatte. Auch das ließ sich mit einem kleinen nachträglichen händischen Eingriff umkonfigurieren.

Artikel, die hierher verlinken

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Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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