DNSSEC fähiger Resolver auf dem Pi

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13.08.2022

Nachdem ich meinen Raspi immer weiter zum Home-Server ausbaue, versuche ich auch immer mehr, mich vor den Versuchen zu schützen, in das einzudringen, was ich für meine Privatsphäre halte. Nun habe ich einen weiteren Schritt in dieser Richtung vollzogen:

Nachdem ich mir mittels des Projekts PiHole meinen eigenen Adblocker und Spam-Bekämpfer eingerichtet habe, habe ich mich weiter unabhängig gemacht, indem ich mir meine eigene Atom-Uhr gebaut habe.

Ich bin auch endlich dazu übergegangen, eine eigene VPN-Infrastruktur in Betrieb zu nehmen, die es mir erlaubt, all diese schönen Dinge auch außer Haus zu genießen.

Als vorerst letzten Baustein in diesem Bestreben nach Unabhängigkeit habe ich nunmehr die PiHole-Installation nochmals angepasst: Bisher leitete der PiHole DNS-Abfragen die noch nicht gecacht waren und nicht abgelehnt/gefiltert werden sollten an einen festzulegenden externen DNS-Server weiter.

Aber wo auch immer er sich hinwendet bzw. welchen extenen Server man auch immer verwendet: eine externe Partei gewinnt dadurch Zugriff auf Informationen, die ich für höchst privat halte: Nämlich über den Verlauf der Verbindungsdaten zu externen Servern - und zwar nicht nur zu Webservern.

Daher erschien es mir erstrebenswert, dem durch das Einrichten eines eigenen DNS-Resolvers entgegenzuwirken. Vor ein paar Tagen fand ich einen sehr schönen Artikel, in dem genau das erklärt wurde - auch noch auf der Basis des PiHole; also genau das, was ich gesucht hatte.

Nachdem ich dieser Anleitung gefolgt war, funktionierte noch nicht alles: Die Anleitung geht davon aus, dass der Pi gleichzeitig als DHCP-Server im lokalen Netz fungiert und daher auch die Namen in diesem Netz (dieser Domain) auflösen kann. Da das bei mir nicht so ist - und ich keine Lust hatte, das umzukonfigurieren - folgte ich einem weiteren Tutorial, das erklärte, wie man diese Anfragen an einen anderen Resolver weiterleitet (bei mir immer noch die Fritz-Box).

Als letztes Tüpfelchen auf der Sahnetorte dieses Erfolges hätte ich jetzt gerne noch die Informationen des Resolvers in Grafana überwacht, leider jedoch existiert dafür bisher noch kein Input-Plugin dafür - allerdings wünschen sich so etwas bereits andere und es liegt allerdings bereits ein Merge-Request für ein solches vor; daher gehe ich davon aus, dass ich auch das in naher Zukunft umsetzen kann...

Aktualisierung vom 1. Dezember 2019

Nachdem ich bisher eigentlich nie Probleme mit dem beschriebenen Setup hatte - von einigen kleineren Ausfällen einmal abgesehen, die sich aber immer durch einen Neustart des Pi lösen ließen - war heute morgen Schluss mit Internet. Nichts ging mehr - weder die lokalen Zonen noch das große weiter Internet. Es dauerte eine Weile, bis ich die Ursache gefunden hatte: Das Update der Zonen war fehlgeschlagen und hatte die Datei in einen 0 Byte großen Zombie verwandelt. Das Cron-gesteuerte wget-Statement zur Aktualisierung versucht den Download aber über einen DNS-Namen für den Server. Damit hatte ich ein wunderschönes Henne-Ei-Problem und ich musste meine DNS-Auflösung von Hand um den Pihole herumbiegen, um zunächst einmal wieder die Datei herunterladen zu können, die anschließend die Namensauflösung für alle wieder möglich machte.

Kurz zusammengefasst: Ich habe das Management des DNS auf meinem Pihole nun geändert: vor dem Herunterladen der neuen Datei wird zunächst mal die bisherige als Backup-Kopie verewigt - für den unwahrscheinlichen Fall, dass beim Herunterladen noch einmal Probleme auftauchen werde ich dann auf das lokale Backup zurückgreifen können.

Aktualisierung vom 13. August 2022

Nachdem mich das Problem mit dem fehlgeschlagenen Update der Zonen neulich wieder betroffen hat, habe ich nun den Cron-Job nochmals ein wenig verändert - des Ergebnis des Aufrufs von wget wird gecheckt und nur falls dort kein Fehler erkannt wurde und die heruntergeladene Datei nicht leer ist wird die Datei in /etc/powerdns/named.root durch die heruntergeladene ersetzt.

/usr/bin/wget --quiet https://www.internic.net/domain/named.root \
-O /tmp/named.root; if [ $? -eq 0 ]; then if [ -s /tmp/named.root ]; \
then mv /tmp/named.root /etc/powerdns/named.root; fi; fi

Hier noch eine Ressource zu DNSSEC und wie man die korrekte Funktionsweise prüft:

Artikel, die hierher verlinken

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Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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