Synology-NAS als Festplattenrekorder

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19.03.2016

Nachdem ich eigentlich recht zufrieden mit meinem Synology-NAS bin, hat mich neulich wieder dieses Nerd-Jucken erwischt: Wir können einfach nichts in Ruhe lassen, das funktioniert. Daher nahm ich mir vor, mein Haus mit der Möglichkeit auszustatten, zeitgesteuerte Fernsehmitschnitte anzufertigen - natürlich ohne den Kauf eines entsprechenden fertigen Geräts...

Die Formulierung "ohne Kauf eines fertigen Geräts" stimmt natürlich nicht so ganz- irgendeine Hardware braucht man ja schon zum Empfang eines wie auch immer gearteten Videosignals. Allerdings stieß ich - und das war auch der Grund dafür, dass die Idee überhaupt bei mir aufkeimte - auf ein Angebot, einen Dual-Tuner DVB-C zu IP Umsetzer.

Es war dies der Repeater von AVM, der verspricht, unverschlüsselte SD und HD-Programme im Heimnetz zur Verfügung zu stellen. Nach Durchlesen der Beschreibung und einiger Erfahrungsberichte entschloss ich mich, die - zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels - geforderten 90 Euro zu berappen,

Das Gerät kam wenige Tage nach der Bestellung bei mir an. Nach Auspacken und einstecken hatte ich zunächst ein paar Probleme bei der Inbetriebnahme - ao wie ich die Anleitung begriffen hatte, funktionierte es nicht mittels Ethernet-Kabel. Aber glücklicherweise war ja noch WLAN verfügbar, damit funktionierte die Kontaktaufnahme erst einmal.

Nach einem schnellen Blick auf die Weboberfläche sah ich, dass das Gerät nach dem ersten Einschalten von sich aus einen Schnell-Programmsuchlauf gestartet hatte. Nach Beendigung hatte es einige der Fernseh- und Radiosender in meinem Kabelpaket gefunden, so daß ich sofort an die Tests gehen konnte. Bevor ich mit den Resultaten rüberkomme sei gesagt, dass ich dann über Nacht einen gründlichen Suchlauf startete und - zumindest an meinem Anschluss - deutlich mehr Programme gefunden wurden als im schnellen Modus.

Ich testete mit VLC - der von AVM empfohlenen Methode wie auch mit der Fritz-App für Android auf meinem schon etwas betagten Samsung Galaxy Note 8 2.0. Dort waren nur SD-Sender zu empfangen - allerdings sagt auch AVM und diverse Tests, dss die App eine Hardwarebeurteilung durchführt und eventuell bei Geräten, die etwas schwächer auf der Brust sind, die HD-Inhalte gar nicht erst anbietet. Die SD-Angebote waren auf dem Tablet benutzbar.

Eine Enttäuschung stellten die Ergebnisse unter Linux mit VLC dar - allerdings: Ubuntu 14.04 LTS mit VLC 2.1.6. Es kann durchaus sein, dass neuere Versionen diese Probleme nicht mehr haben: VLC schien mir mit den Inhalten der Playlists nicht zurecht zu kommen: er fand nur 4 Sender in der für HD und 12 in der für SD. Die die er fand, stellte er sehr seltsam im Menü dar. Umschalten klappte innerhalb des VLC gar nicht - ich musste dazu die Anwendung jedesmal beenden und mit einer neuen Streamadresse neu starten.

Aber eigentlich habe ich das Gerät ja angeschafft, um einen Videorekorder zu bauen. Dazu benutzte ich mein Synology NAS, auf dem ich ja bereits vor einiger Zeit geschafft hatte, Linux in einer chroot-Umgebung zum Laufen zu bringen. Ich änderte das Startup-Skript für das chroot ein wenig und sorgte dafür, dass jetzt immer der atd mitgestartet wird. Anschließend installierte ich das gute alte avconv und bin seither in der Lage, im Terminal mittels

avconv -i "`cat artehd`" -y -acodec copy -vcodec copy -t 00:05:00 go.ts

beliebige Sender in der angegebenen Länge (-t) mitzuschneiden. Das "cat artehd" sorgt dafür, dass avconv mit der korrekten Streamadresse versorgt wird. Kombiniert man das mit dem guten alten at, hat man einen Videorekorder für Terminalfetischisten. Dieses Vorgehen kann mit einem kleinen Webfrontend noch Endnutzer-freundlicher machen.

Artikel, die hierher verlinken

tvheadend als Viderekorder

02.06.2017

Nach meinem letzten Artikel zum Thema Mitschnitt von Fernsehinhalten ist ein wenig Zeit ins Land gegangen. Währenddessen haben sich auch die Hardwarevoraussetzungen bei mir geändert.

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11.11.2016

Eine kurze Abhandlung, warum Amazon-Dash-Buttons in Deutschland für mich zu spät kommen.

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Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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