Ich mache immer wieder gerne Experimente mit Terminalsessions - meistens wegen der zentral möglichen Administration. Nunhabe ich das Thema von neuem angepackt: wegen einem alten(sehr alten) Laptop, der bei mir schon so lange im Schrank lag, dass sogar die BIOS-Batterie inzwischen leer war...
Ich hatte auf diesem Rechner damals Bodhi-Linux 4.5 installiert, da das der einzige Ubunut-Flavour war, der sich auf diesem alten Prozessor noch booten ließ (Stichwort: PAE).
Als sich mein Urlaub dem Ende zuneigte, entdeckte ich ihn wieder - und eine schnelle Recherche zeigte, dass man ihn ein wenig auffrischen könnte: Bodhi Linux 5 steht zur Verfügung, das auf der letzten LTS Variante von Ubuntu - Bionic Beaver (18.04) - aufbaut.
Leider kann dieser Rechner noch nicht einmal von einem USB-Medium booten - und da Bodhi keinen Upgradepfad anbietet und man daher die Version 5 frisch installieren muss, musste ich wieder einmal einen DVD-Rohling investieren - das ISO ist größer als 700 MB.
Ich stellte schnell fest, dass die Installation von Bodhi 5 (für mich) nicht allzu einfach und definitiv kein Selbstläufer war: Diverse Probleme ließen sich erst nach ausführlichen Recherchen ausräumen - so etwa die Konfiguration der Tastaturbelegung unter anderem über /etc/default/keyboard.
Außerdem stand direkt nach dem ersten Booten der Netzwerkmanager, bzw. sein Gadget (nm-applet) nicht zur Verfügung - das renkte sich aber ab dem zweiten Boot von selbst ein.
Lustigerweise konnte ich auch keine Software installieren - egal, was ich probierte, keines der Pakete wurde gefunden. Die Lösung dafür war, dass ich erst apt-get update ausführen musste - obwohl ich bei der Installation den Haken bei "Updates laden und installieren" gemacht hatte.
Der eigentliche Grund für die Idee, den alten Rechner wieder aufzubauen war der, dass ich in meiner Schatzkiste einen USB-Bluetooth- und einen USB-WLAN-Adapter liegen hatte und wusste, dass der Laptop nur langsames WLAN beherrschte. Irgendwie hatte ich gehofft, dass ich mit diesem Adapter die mittels iperf gemessene Geschwindigkeit weiter hochdrücken könnte. Wie sich herausstellte, war das ein Irrtum - der USB-Adapter funktionierte zwar genauso wie am Raspi out-of-the-Box, der Durchsatz war aber exakt der des eingebauten Adapters.
Das brachte mich auf eine Idee: Ich hatte schon früher versucht, mittels IntelliJ Idea, für Python ist das PyCharm. Beides sind keine Leichtgewichte - auf einem Rechner mit einem KErn, einem GB RAM und maximal einem GHz Taktfrequenz sind beide nicht bedienbar. Alternative eins wäre, sich in eine weitere "IDE" einzuarbeiten - aber wer richtige IDEs kennt, wird sich (meiner subjektiven Meinung nach) mit Atom schwer tun - auch wenn man so wie ich der Philosophie "Fehlt Dir was? Programmier Dirs doch!" anhängt. Außerdem ist electron aus Sicherheits- und Bugfreiheitsperspektive gerade nicht so gut beleumundet.
Daher staubte ich also meine XPRA-Skripte wieder einmal ab und ging ans Testen.
Wer beschreibt mein Erstaunen als ich sah, dass ich mit WLAN und einem 1-GHz-Rechner hervorragend in der Lage war, Idea flüssig zu bedienen? Das ist wirklich einmal Repurposing alter Hardware at its best! Wenn man von einer Netzwerkinfrastruktur von 1GBit/s ausgeht (der gemessene Durchsatz des WLAN betrug 20MBit/s) dann könnte man bei einem entsprechend potenten Server 50 Arbeitsplätze für Entwickler einrichten!
Neben den vielen Vorteilen von XPRA über die ich an anderer Stelle bereits berichtet habe kommt hier noch dazu, dass man keine Laptops mehr braucht - man löst sich einfach von der Sitzung und kann zu einem Kollegen laufen mit dem man ein Thema diskutieren möchte und ruft dort die Sitzung einfach wieder auf.
Einige Themen habe ich dabei natürlich außer acht gelassen - etwa die Weiterleitung von Sound,... Das müsste natürlich alles noch genauer untersucht werden, um die Möglichkeiten eines solchen Setups genau und verwertbar aufzuzeigen.
23.07.2019
Wer mich kennt weiß, dass ich sehr selten funktionsfähige elektronische Geräte entsorge und neue anschaffe, nur um etwas neues zu besitzen. Bestes Beispiel dafür ist mein nun bereits über 13 Jahre alter Sony Vaio Laptop. Manchmal bringen ältere Geräte aber auch Probleme mit sich...
02.07.2019
Nachdem ich bereits öfter über LXC und xpra berichtet habe möchte ich hier nun ein Skript vorstellen, mit dem man sehr schnell zu einem Container kommen kann, in dem man graphische Anwendungen betreiben kann, von denen man den Eindruck hat, dass sie in einer Sandbox besser aufgehoben wären.
01.06.2019
Ein Kollege von mir begann mich bereits vor ein paar Wochen auszufragen, was mein nächstes Urlaubsprojekt wäre. Bisher musste ich ihm sagen, dass ich noch keine Pläne hatte. Das hat sich jetzt geändert:
24.05.2019
In meinem letzten Artikel zur Auswertung globaler Zertifikatslog war unter anderem ein Screenshot zu sehen, der die Systembelastung des für die Durchführung der Tests benutzten Raspberry Pi darstellte.
01.05.2019
Ich habe ein Script geschrieben, das xpra startet und - a la SysV init - stoppt. Es erledigt auch gleich den Start von Xephyr mit OpenBox als Window Manager.
Multi-User-WebDAV, Docker, GitHub
17.11.2019
Nachdem ich mich in letzter Zeit verstärkt mit Docker und dem zugehörigen Ökosystem beschäftige, habe ich begonnen, verschiedenste Dienste in Containern zu testen um zu sehen, ob in manchen Fällen LXC oder KVM nicht doch die bessere Wahl wäre...
Weiterlesen...Android Basteln C und C++ Chaos Datenbanken Docker dWb+ ESP Wifi Garten Geo Go GUI Gui Hardware Java Jupyter Komponenten Links Linux Markdown Markup Music Numerik OpenSource PKI-X.509-CA Python QBrowser Rants Raspi Revisited Security Software-Test sQLshell TeleGrafana Verschiedenes Video Virtualisierung Windows Upcoming...
In eigener Sache...
Weiterlesen...Ich habe eine neue Java Swing Komponente erstellt: Es handelt sich um einen Wrapper für von JToolBar abgeleitete Klassen, die die Werkzeugleiste minimieren und sie nur dann einblenden, wenn der Mauszeiger über ihnen schwebt.
Weiterlesen...Ich habe bereits in einem früheren Artikel über meine ersten Erfolge berichtet, der sQLshell auf Basis des bestehenden Codes aus dem Projekt EBMap4D eine bessere Integration für Geo-Daten zu spendieren und entsprechende Abfragen, bzw. deren Ergebnisse auf einer Kartenansicht zu visualisieren.
Weiterlesen...Manche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.
Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muss damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...
PS: Meine öffentlichen Codeberg-Repositories findet man hier.