Wie bereits in einem früheren Artikel beschrieben treibe ich derzeit Anstrengungen voran, die sQLshell attraktiver für Nutzer zu machen, die mit Geodatenbanken arbeiten.
Dazu wollte ich nach PostgreSQL eine weitere Geodatenbank für die benötigten Tests gewinnen.
Ich entschied mich für SQLite. Allerdings muss ich sagen, dass ich noch nie so schwer an die benötigten Informationen gekommen bin. Eigentlich alle Ressourcen, die ich zur Information herangezogen habe waren entweder veraltet, schlicht falsch durchsetzt von toten Links.
So ist es mir bis heute unmöglich gewesen, die entsprechende Extension für SQLite aus dem Internet herunterzuladen - ich installierte sie für Ubunbtu letztlich aus den Paketquellen.
Für andere, die meine Erfahrungen nachvollziehen wollen gebe ich hier die SQL-Anweisungen an, die letztlich dazu führen, eine SQLite-Datenbank mit GIS-Erweiterungen auszustatten:
-- Laden der Extension
SELECT load_extension('mod_spatialite');
-- Initiaslisieren der benötigten Tabellenstrukturen
SELECT InitSpatialMetaData();
Anschließend kann man beginnen, erste Tabellen in der Datenbenk anzulegen:
CREATE TABLE test_geom (
id INTEGER NOT NULL
PRIMARY KEY AUTOINCREMENT,
name TEXT NOT NULL,
measured_value DOUBLE NOT NULL);
SELECT AddGeometryColumn('test_geom', 'the_geom',
4326, 'POINT', 'XY');
Diese werden dann mit Daten befüllt:
INSERT INTO test_geom
(id, name, measured_value, the_geom)
VALUES (NULL, 'first point', 1.23456,
GeomFromText('POINT(1.01 2.02)', 4326));
INSERT INTO test_geom
VALUES (NULL, 'second point', 2.34567,
GeomFromText('POINT(2.02 3.03)', 4326));
INSERT INTO test_geom
(id, name, measured_value, the_geom)
VALUES (10, 'tenth point', 10.123456789,
GeomFromText ('POINT(10.01 10.02)', 4326));
INSERT INTO test_geom
(the_geom, measured_value, name, id)
VALUES (GeomFromText('POINT(11.01 11.02)', 4326),
11.123456789, 'eleventh point', NULL);
INSERT INTO test_geom
(id, measured_value, the_geom, name)
VALUES (NULL, 12.123456789, NULL, 'twelfth point');
Anschließend werden die Daten angefragt und simultan in gültiges GeoJson umgewandelt:
SELECT json_object(
'type', 'Feature',
'id', id,
'geometry',json(asgeojson(the_geom)),
'properties',json_object(
'name',name,
'measured_value',measured_value)
)
AS JSON from test_geom WHERE the_geom is not null;
Damit erhält man dann ein Ergebnis,
{"type":"Feature","id":1,"geometry":{"type":"Point","coordinates":[1.01,2.02]},"properties":{"name":"first point","measured_value":1.23456}}
{"type":"Feature","id":2,"geometry":{"type":"Point","coordinates":[2.02,3.03]},"properties":{"name":"second point","measured_value":2.34567}}
{"type":"Feature","id":10,"geometry":{"type":"Point","coordinates":[10.01,10.02]},"properties":{"name":"tenth point","measured_value":10.123456789}}
{"type":"Feature","id":11,"geometry":{"type":"Point","coordinates":[11.01,11.02]},"properties":{"name":"eleventh point","measured_value":11.123456789}}
das man nur noch in ein GeoJson.Objekt kapseln muss -
{
"type": "FeatureCollection",
"metadata": {
"importantPropertyNames": [
"measured_value"
],
"showNamesOnSymbols": "True",
"idPropertyName": "name"
},
"features": [
{
"type": "Feature",
"id": 1,
"geometry": {
"type": "Point",
"coordinates": [
1.01,
2.02
]
},
"properties": {
"name": "first point",
"measured_value": 1.23456
}
},
{
"type": "Feature",
"id": 2,
"geometry": {
"type": "Point",
"coordinates": [
2.02,
3.03
]
},
"properties": {
"name": "second point",
"measured_value": 2.34567
}
},
{
"type": "Feature",
"id": 10,
"geometry": {
"type": "Point",
"coordinates": [
10.01,
10.02
]
},
"properties": {
"name": "tenth point",
"measured_value": 10.123456789
}
},
{
"type": "Feature",
"id": 11,
"geometry": {
"type": "Point",
"coordinates": [
11.01,
11.02
]
},
"properties": {
"name": "eleventh point",
"measured_value": 11.123456789
}
}
]
}
schon kann man es mittels EBMap4D visualisieren.
Zum Abschluss noch einige der Links, die mir bei dieser mühsamen Aufgabe die eine oder andere Brotkrume zuwarfen...
PRAGMA Statements
cannot create column with spatialite -> unexpected metadata layout
JSON Functions And Operators
Configuring Steampipe SQLite Extensions
A quick Sqlite3 and Spatialite primer
SQL functions for Spatial-MetaData and Spatial-Index handling
SpatiaLite Quickstart
A quick tutorial to SpatiaLite - a Spatial extension for SQLite
SpatiaLite Cookbook
27.05.2024
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20.05.2024
Ich habe in letzter Zeit hin und wieder mit der sQLshell und SQLite herumgespielt - Neulich wurde ich gefragt, ob die sQLshell eigentlich auch Redis kann...
12.05.2024
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Nachdem ich mich in letzter Zeit verstärkt mit Docker und dem zugehörigen Ökosystem beschäftige, habe ich begonnen, verschiedenste Dienste in Containern zu testen um zu sehen, ob in manchen Fällen LXC oder KVM nicht doch die bessere Wahl wäre...
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Weiterlesen...Ich habe eine neue Java Swing Komponente erstellt: Es handelt sich um einen Wrapper für von JToolBar abgeleitete Klassen, die die Werkzeugleiste minimieren und sie nur dann einblenden, wenn der Mauszeiger über ihnen schwebt.
Weiterlesen...Ich habe bereits in einem früheren Artikel über meine ersten Erfolge berichtet, der sQLshell auf Basis des bestehenden Codes aus dem Projekt EBMap4D eine bessere Integration für Geo-Daten zu spendieren und entsprechende Abfragen, bzw. deren Ergebnisse auf einer Kartenansicht zu visualisieren.
Weiterlesen...Manche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.
Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muss damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...
PS: Meine öffentlichen Codeberg-Repositories findet man hier.